Perlen

Perlen sind wunderbare kleine Wunder der Natur, die im Gegensatz zu Edelmetallen oder Edelsteinen keiner weiteren Bearbeitung bedürfen: So wie sie die Natur hervorbringt, werden sie zu Schmuck verarbeitet. Perlenschmuck wie Ringe, Colliers oder Armbänder verlassen sich denn auch voll auf den verführerischen Schimmer der Perle und inszenieren ihn. Was Sie zur Perle wissen sollten, haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Eine Geschichte von Liebe
und Tränen

Wohl um keinen anderen Schmuck ranken sich so viele Legenden und Geschichten wie um die Perle. Das große Glück, überhaupt eine Muschel mit einer Perle zu finden und ihre schier unermessliche, so tiefgründige Schönheit machten sie lange zu etwas Unerklärlichem für die Menschen. Als „Tränen der Götter“ galten sie in Persien. Im alten Rom glaubte man, Tau und Mondlicht ließen sie wachsen. Die Griechen wiederum schrieben sie Aphrodite zu, ihrer Göttin der Liebe: Als sie dem Meer entstieg, so die Legende tropfte Wasser von ihren Händen zurück ins Meer – und die Perlen entstanden.

Aus einem Kern zur Perle

Im 18. Jahrhundert schließlich kam man zur Einsicht, dass die Perlen aus demselben Material wie die Muschel selbst bestehen, und dass sie sich meist aus einem Fremdkörper bilden, der in die Muschel gelangt ist. Dieses Wissen machte sich der Japaner Kokichi Mikimoto zunutze, der nach mehreren erfolglosen Versuchen Ende des 19. Jahrhunderts Perlmuttkerne in Muscheln injiziert, die daraufhin Perlen bilden, allerdings nur halbe Exemplare. Es dauert bis zu den 1920er Jahren, bis seine Perlenfarm auch perfekt runde Perlen hervorbringt.

„Die Perlen, die heute zu Schmuck verarbeitet werden, sind fast ausschließlich Zuchtperlen. Sie sind echte Natur-, aber keine Zufallsprodukte mehr.“

Welche Arten von Perlen gibt es
und wie unterscheiden sie sich?

Perlen werden heutzutage in verschiedensten Regionen der Welt in Perlfarmen gezüchtet. Je nach Art der Auster, in der die Perle heranreift, unterscheidet sich die Farbe und Größe. Perlen wachsen im Süßwasser genauso wie im Salzwasser. Während Süßwasserperlen meist kernlos gezüchtet werden und dadurch oft unregelmäßige Formen haben, wachsen Salzwasserperlen um einen Perlmuttkern herum und können so die begehrte perfekt runde Form erreichen.

Südseezuchtperlen: Die Klassiker

Südseezuchtperlen sind die „klassischen“ Perlen, denn sie schimmern in Weiß, Gold oder Silbergrau. Sie werden hauptsächlich vor Australien, Indonesien und den Philippinen gezüchtet und wachsen in der großen Muschel „Pinctada maxima“ heran. Südseeperlen werden bis zu 20 Millimeter groß.

Süsswasserzuchtperlen: Die Vielfältigen

Süßwasser-Zuchtperlen stammen meist aus Japan und China, ihr Farbspektrum reicht von Weiß, Rosé und Pfirsich bis hin zu Grau oder Violett. Weil sie kernlos gezüchtet werden, bestimmt die Natur selbst die Form: Sie sind meist halbrund, oval oder barock.

Akoya-Zuchtperlen: Die Kleinen

Die Salzwasser-Zuchtperle wächst in den pazifischen Gewässern im Osten und Süden Japans. Ihr Name bedeutet im Japanischen „Perle Gottes“. Sie kommt in Tönen wie Weiß, Champagner und Rosé vor. Die für die Zucht verwendete Auster ist relativ klein, entsprechend begrenzt ist auch die Größe der Akoya-Perlen.

Tahiti-Zuchtperlen: Die Geheimnisvollen

Bei der Tahitiperle liegt über einem Grundton in Silber, Grau, Braun oder fast Schwarz ein glänzender Schimmer von Grün, Blau, Pink oder Purpur. Ihre Farben verdanken sie der großen schwarzlippigen Auster „Pinctada margaritifera“, die nur in den Gewässern Französisch-Polynesiens rund um Tahiti vorkommt.

Fiji-Zuchtperlen: Die Bunten

Der Perlfarmer Justin Hunter produziert die wohl seltensten Perlen der Welt: gerade einmal 25.000 seiner Fiji-Zuchtperlen werden pro Jahr geerntet. Ihr Farbspektrum ist aber wahrlich außergewöhnlich: Es reicht von Tiefgrün über Braunbronze bis hin zu metallischem Blau und warmen Auberginetönen. 

Perlenschmuck bei Juwelier Fridrich

Perlen gehören auch zu unseren absoluten Lieblingen – Sie finden deshalb eine große Auswahl an Ringen, Colliers und Perlarmbändern bei uns. Beim Perlenschmuck setzen wir auf die wunderbaren Stücke unseres Partners Gellner, die sehr enge Beziehungen zu Perlfarmern pflegen und Zuchtperlen bester Qualität in aufregenden, neuen Designs verarbeiten.

Das Ideal der perfekt runden Perle erreichen nur wenige Exemplare, die meist auch preislich in einer eigenen Liga spielen. Perlen können viele andere Formen annehmen, die besonders im Schmuck auch sehr attraktive, ungesehene Gestaltungen ermöglichen. Gerade barocke, unregelmäßig geformte Perlen sind in den letzten Jahren gefragter geworden.

Für Perlen existiert kein so streng standardisiertes Qualitätsraster wie für Diamanten – sehr wohl aber gibt es fünf objektive Kriterien, nach denen ihre Qualität bewertet wird.

– Das Lüster
So heißt der Schimmer, der tiefgründige Glanz einer Perle. Er ist das wichtigste Qualitätskriterium. Denn je dichter und gleichmäßiger die Perlmuttschicht einer Perle ist, desto tiefer ist der Lüster. Seine Qualität bestimmt in erster Linie der Faktor Zeit: Je länger die Perle in der Auster heranreifen kann, desto dichter wird die Perlmuttschicht. Exzellente Perlen brauchen dafür meist zwei Jahre und mehr. Der Lüster wird dann als exzellent, mittel oder niedrig eingestuft.

– Die Oberfläche
Das Wachstum einer Perle verläuft immer ganz individuell, so wie bei allen Naturprodukten. So weisen die meisten Perlen kleine Erhebungen oder Vertiefungen in ihrer Oberfläche auf. Je glatter und ebenmäßiger sie erscheint, desto seltener und wertvoller ist die Perle.

– Form
Um eine perfekt runde Form zu erreichen, muss das Wachstum der Perle möglichst störungsfrei verlaufen. Das ist nur ganz selten der Fall, weshalb kugelförmige Perlen als besonders wertvoll eingestuft werden. Ebenfalls hoch bewertet ist die perfekte Tropfenform. Sind die Perlen unsymmetrisch gewachsen – in der Fachsprache barock – können sie wegen ihrer Einzigartigkeit ebenfalls hohe Werte erreichen.

– Farbe
Perlen haben bekanntlich eine große Farbvielfalt. Bei der Bewertung der Farbe geht es deshalb darum, wie die Farbe der Perle wirkt: Ist die Färbung typisch für ihre Art? Oder ist sie gar außergewöhnlich? Gibt es eine attraktive Überfarbe, wie einen grünlichen, bläulichen oder roséfarbenen Schimmer? Wie wirkt die Farbe in Verbindung mit dem Lüster?

– Größe
Je nach Perlenart unterscheidet sich auch die maximale Größe: Während Akoya-Zuchtperlen mit 10 Millimetern Durchmesser schon sehr groß sind, wäre dieselbe Größe bei Südseezuchtperlen Durchschnitt. Generell gilt: Große Perlen sind seltener als kleine Perlen und entsprechend wertvoller. Allerdings ist es nicht die Größe allein: Auch Lüster, Qualität der Oberfläche und die Form müssen hoch bewertet werden, damit sie einen hohen Preis erzielt.

Wir sind Ihr erster Ansprechpartner in puncto Perlen in München. Im Herzen der Stadt an der Sendlinger Straße übernehmen wir sowohl Reparatur als auch weiteren Service Ihrer Perlen, damit Ihr Perlschmuck lang anhaltende Freude bereitet. Perlen bei Fridrich – hier sind Ihre Meeresschönheiten in guten Händen.

Das mögen Perlen – und das nicht

Als Naturprodukte sind Perlen etwas empfindlicher als Diamanten oder Farbsteine. Wenn sie Ihnen Gutes tun wollen, dann beachten Sie unsere Tipps.

Das mögen Perlen

Hautkontakt. Tragen Sie Perlen, so oft Sie können. Über die menschliche Haut erhalten sie auf natürlichem Weg ausreichend Feuchtigkeit, die sie vor dem Austrocknen schützt. Ihr Lüster bleibt so lange schön.

Das mögen Perlen nicht

Sonnenlicht, trockene Heizungsluft, Duschen oder Baden, Saunabesuche, Seife, Bodylotion, Deospray, Parfum, Make-up, Cremes, Haushaltsreiniger, Leder, Bürsten, Brillenputztücher, Feuchttücher, Edelsteine. Kurz: Alles, was sie austrocknet oder zerkratzt.

Wie sollte ich meine Perlen pflegen?

Reiben Sie Perlen nach dem Tragen einfach mit
einem weichen Tuch ab. Und bewahren Sie sie in
einem weichen Etui oder Säckchen auf, getrennt
von anderen Schmuckstücken. So haben Sie lange
Freude an den kleinen Wundern der Natur!

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