Das sollten Sie über Eheringe wissen
Sie haben sich zur Heirat entschlossen und suchen jetzt die passenden Ringe? Sie sind verwirrt von all den Zahlen wie 950 und 750? Oder wollen wissen, welches Material sich am besten für Trauringe eignet? Für Sie haben wir unseren Fragen und Antworten rund um die Eheringe zusammengestellt. Gern können Sie aber auch direkt im Laden beraten lassen. Denn wir wissen: Für Sie ist die Entscheidung für Ihre Eheringe ein einmaliges Erlebnis. Und wir möchten alles dafür tun, Ihnen genau die Ringe zu empfehlen, die Sie ein Leben lang begleiten.
Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was ist ein Ehering?
Ein Ring, als Paar gefertigt, der von den Ehepartnern als Zeichen des gegenseitigen Eheversprechens getragen wird.
Wie entsteht eigentlich ein Ring?
Klassischerweise wird er aus einem Stück geschmiedet, rund, ohne Fuge und ohne Anfang und Ende. Diese Fertigungsart ist zum einen symbolträchtig und zum anderen auch praktisch. Fugenlose Ringe können durch Dehnen oder Stauchen in der Weite geändert werden. Für kleine Änderungen lassen sie sich kalt verformen, bei größeren Änderungen der Weite wird der Ring erhitzt und lässt sich dann verformen.
Wofür stehen die Zahlen wie 585, 750 oder 950 bei der Metallbezeichnung?
Gold und Platin werden für Schmuck nicht ganz rein, sondern in Legierung mit anderen Metallen wie Palladium, Silber oder Kupfer verwendet. Das geschieht aus zwei Gründen: Pures Gold wäre zu weich, um es als Schmuck tragen zu können, durch die Beimischung anderer Metalle wird es härter. Zum anderen kann durch Beigabe anderer Metalle die Färbung verändert werden: So gibt es neben dem klassischen Gelbgold inzwischen auch Weiß-, Rosé- oder Rotgold oder gar Grüngold oder Braungold.
Die Zahl gibt den Anteil des Edelmetalls an der Gesamtlegierung an als Teile eines Tausendstels. 750/000 Gold heißt: 750 Teile Gold sind mit 250 Teilen anderer Metalle legiert. Bei 585/000 Gold sind es entsprechend 585 Teile Gold, bei 333/000 Gold nur 333 Teile bzw. 33%. Platin wird am reinsten verarbeitet, meist als 950/000 Platin. Ein kleiner Teil Wolfram (5%) macht das von Natur aus sehr harte Metall besser bearbeitbar.
Was heißen die Karatangaben bei Edelmetallen? Zählen die nicht nur bei Edelsteinen?
Das stimmt, in Carat (mit C) gibt man das Edelsteingewicht an. Die Angabe in Karat für die Legierungen ist hingegen im englischen Sprachraum üblich. 24 Karat stehen dabei für das reine Edelmetall. 18 Karat entsprechen dem deutschen 750/000 (Rechenweg: 75% von 24 = 18), 8 Karat sind entsprechend 333/000.
Welches Material wähle ich für Trauringe?
Für lange Freude an Ihren Ringen empfehlen wir ein hoch legiertes Edelmetall. Bei Gold lautet die Empfehlung 585/000 Gold (oder 14 Karat) besser noch 750/000 Gold (oder 18 Karat). Bei Platin empfehlen wir 950/000 Platin.
Was ist der Vorteil von hoch legierten Metallen?
Gold oder Platin sind Edelmetalle und bakteriell resistent. Je reiner sie verwendet werden, desto geringer sind die Reaktionen auf diese Metalle. Das hat die Medizin Jahrzehnte lange vorgemacht. Je mehr fremde Metalle dazu gemischt werden, umso größer wird die Gefahr einer Unverträglichkeit. Dazu kommt, dass man Ringe mit hohem Goldanteil oder Platinanteil viel schneller wieder aufarbeiten und wie neu aussehen lassen kann.
Wie entstehen die verschiedenen Metallfarben? Wie kann es weißes Gold geben?
Gold ist von Natur aus immer gelb, Platin immer weiß. Gold kann durch Legieren (Vermengen) mit Silber, Palladium und Kupfer in unterschiedlichen Verhältnissen zu Gelbgold, Weißgold oder auch Rotgold werden. Platin dagegen wird gern mit Wolfram legiert, das macht das harte Edelmetall besser verarbeitbar. Legierungen mit Kobalt, die in der Vergangenheit gern benutzt wurden, gehören bei uns aufgrund ihrer Unverträglichkeit (Kobalt ist ein Allergen) der Vergangenheit an.
Ich habe gehört, eine Legierung mit 333/000 Gold oder 8 Karat wäre am härtesten? Ist das nicht besser in puncto Haltbarkeit?
8-Karat-Legierungen haben nur einen Gold-Anteil von 333/1000 des Gewichts. Gold hat dazu ein besonders hohes spezifisches Gewicht im Vergleich mit anderen Metallen, wodurch sein Anteil am Volumen gar noch unter 10 % liegt. Der Rest der Legierung entfällt dementsprechend auf Silber und Kupfer. Ringe aus diesem Material sind nicht hart, sondern spröde. Beim Kaltverformen (für Größenanpassungen) können sie sehr schnell springen, darüber hinaus verändern sie auf Grund der Legierungsmetalle die Farbe und können auch zum Korrodieren tendieren, wenn der Kupferanteil in der Legierung sehr hoch ist.
Sind Gold und Platin denn nicht zu weich als Eheringe?
Gold und Platin werden bei der Trauring-Anfertigung bei uns immer legiert verarbeitet. Verschiedene Farbverbindungen entstehen oftmals durch ein sehr aufwändiges Sinter-Verfahren. Die geschmiedeten Ringe sind strak verdichtet und damit für die täglich Beanspruchung weitaus besser geeignet als gegossene Ringe. Wenn die Ringe einmal Tragespuren bekommen haben, lassen sich diese von einem versierten Goldschmied immer wieder leicht entfernen und die Ringe aufarbeiten. Einen großen Vorteil hat Platin in diesem Zusammenhang. Platin ist ein sehr zähes Material. Es nutz sich kaum bis gar nicht ab und die Substanz bleibt erhalten. Gleichzeitig macht diese Eigenschaft Platin aber noch anspruchsvoller in der Bearbeitung.
Seit wann trägt der Verlobungsring oder Antragsring einen Diamanten?
Offiziell das erste Mal wurde ein Diamant-Verlobungsring im Jahr 1477 verwendet. Erzherzog Maximilian von Österreich schickte ihn Maria von Burgund zur Verlobung. Der schmuckvolle Ring ist mit dünnen, flachen Diamanten in Form eines „M. “ besetzt.
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